ZeitGestalten setzt sich mit Zeitgeschichte und Konflikten zwischen Menschengruppen auseinander und versucht, in einer künstlerischen Theaterarbeit Probleme, Lösungswege und Geschichten besonderer Schicksale darzustellen. 

Die Teilnehmer reisen zusammen mit den Projektleitern in ein Land, in dessen Gegenwart oder unmittelbarer Vergangenheit ethnische Konflikte bestehen oder bestanden. Dort begeben sie sich auf die Suche nach Zeitzeugen, besuchen Gedenkstätten und treffen sich mit Menschen, die ihnen von ihrem Leben erzählen. Außerdem besuchen sie Orte, an denen Menschen sich mit Friedensbildung und Verständigung zwischen den Konfliktparteien beschäftigen.

Unmittelbar nach der Rückkehr begeben sich alle Teilnehmer in eine Klausur an einem Wohn- und Arbeitsort in ländlicher Umgebung und erarbeiten in einem kreativen Improvisations- und Schreibprozess ein Skript für ein Theaterstück. Jeder der Teilnehmer entwickelt hier auch seine eigene Bühnenfigur für das Theaterstück.

In einer fünfwöchigen Probenzeit in Nürnberg wird dieses Theaterstück dann inszeniert und zur Aufführung gebracht. Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam mit den Projektleitern ein Bühnenbild, Kostüme und ein Lichtkonzept. Außerdem wird ein Programmheft mit Erläuterungen zum Stück und Eindrücken aus dem Arbeitsprozess erstellt. Im Anschluss an die Vorstellungen stellen sich die Akteure für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.

Die Reise, der Arbeitsprozess und die Begegnungen mit dem Publikum werden mit einer Videokamera begleitet und anschließend in Form einer Dokumentation präsentiert.